Auf der AP-7 (mautpflichtig) geht es am Samstag von Valencia in Richtung Alicante, beziehungsweise Calpe (Calp), wo ich mich für die nächsten Tage einquartiert habe. Calpe lebt eindeutig vom Tourismus, auch Anfang Mai ist schon einiges los.
In meinem Hotel, welches zu einer französischen Kette gehört, höre ich vornehmlich Französisch und Holländisch, aber auch Britisch und Deutsch im Aufzug. Den Samstagnachmittag und den Sonntag verbringe ich mehr oder weniger mit Schlafen und merke, dass ich diesen Urlaub echt gebraucht habe. Ab Montag werde ich wieder etwas unternehmungslustiger und beschließe, Calpe zu Fuß zu erkunden.

Mein erster Spaziergang führt mich entlang der Strandpromenade in Richtung Norden zum Fischerhafen, der in seiner praktischen Schlichtheit und aufgrund der Distanz zu den grossen Hotels einen Einblick in das, aus meiner Sicht, Calpe abseits des Tourismus bietet. Zudem gibt es hier zwei kleine, beschauliche Strände und mehrere schlichte Verköstigungsmöglichkeiten.
Weiter geht es den Passeig Ecologic Princep D’Asturies entlang und ein Stück um den gigantischen Felsen El Raco herum, der gänzlich von Möwen bewohnt scheint. Von hier aus hat man einen tollen Blick auf die Bahia de Calpe.

Der zweite Spaziergang führt mich in die Altstadt. Wie die meisten Städtchen an dieser Küste ist Calpe auf und entlang der Ausläufer der Berge gebaut. Die Altstadt findet sich demnach auch weit oberhalb der Strandpromenade. Sie besteht aus wenigen hübschen Gassen, in denen sich Restaurants und Bars aneinanderreihen. Gerade am Morgen unter der Woche geht es hier deutlich ruhiger und gemütlicher zu, als am Strand.

Zu den Sehenswürdigkeiten Calpes gehört, neben dem El Raco und einem großen Salzwassersee, in dem Flamingos leben, wohl auch die Ermita de San Salvador, von der aus man eine schöne Rundumsicht genießt.

Am Mittwoch beschließe ich, einen Ausflug zu machen. Am Vormittag geht es an der sehr kurvigen Küstenstrasse entlang nach Moraira, ein kleines Städtchen nördlich von Calpe. Kurz vor dem Ortszentrum gibt es rechter Hand einen grossen, kostenlosen Parkplatz. Von dort aus läuft man wenige Minuten bis in den kleinen Ortskern, in dessen Gassen man gemütlich in den vielen Cafes und Restaurants speisen kann.

Nachdem ich nie still sitzen kann, erkunde ich das Städtchen etwas weiter, spaziere oberhalb des schicken Hafens entlang und genieße die Aussicht auf den sehr, sehr hübschen Strand von Moraira.

Etwa um die Mittagszeit geht es wieder zurück nach Calpe, durch Calpe hindurch und nach Altea, eine Stadt, die jeder, der diese Gegend besucht, gesehen haben sollte. Ich parke oben auf dem Berg, wo sich rechts vom Kreisverkehr ein großer, kostenloser Parkplatz befindet. Von dort ist es ein Katzensprung ins Herz der Altstadt, rund um die Plaza de la Iglesia. Hier hat man einen Wahnsinnsblick auf Berge und Meer.

Apropos Meer, ich nehme mir die Zeit und spaziere hinunter zum Strand, der in diesem Fall nicht aus Sand besteht, sondern aus Kieseln. Macht nichts, eine Stunde verbringe ich hier, ehe ich mich langsam auf den Weg zurück ins Hotel mache.

Am Samstag geht es wieder nach Hause, wo es, wie ich höre, circa 10 Grad kälter ist als hier… Brrrr! Dies war übrigens meine letzte längere Reise für die nächste Zeit, ab jetzt werde ich mich eine Weile auf kürzere Städte- und Wanderreisen konzentrieren. Wenn ihr Tipps für mich habt, wohin es gehen sollte, schreibt mir gerne!
Vielen Dank vorab und bis bald!
Eure Vanessa