Kanada Tag 12+13+14, Montreal

Bei weiterhin hochsommerlichen Temperaturen – normal wären um diese Zeit 20 Grad – mache ich mich auf den Weg nach Montreal, das etwa zwei Stunden von Ottawa entfernt ist.

Check-in im Hotel ist erst ab 15 Uhr und ich bin zwei Stunden zu früh da. Also lasse ich mein Auto auf dem Hotelparkplatz stehen, kaufe ein 3-Tagesticket für die Metro (18 Dollar) und fahre zum Mont Royal, dem Namensgeber des heutigen Montreal. Also, natürlich nicht bis obenhin, sondern zur Station Mont Royal. Von dort aus geht es zu Fuß weiter durch dieses sehr hübsche, lebendige Viertel, ich bin jedoch froh, als ich den bewaldeten Berg erreiche, denn es ist ultrawarm und ich habe immer noch keine passenden Klamotten.

Über viele Treppen musst du geh’n… Aussicht vom Mont Royal hinunter auf Montreals Skyline.

Vom Mont Royal aus spaziere ich hinunter zur Rue Sherbrooke, mache mich dann aber gleich wieder auf den Weg ins Hotel, wo ich den Abend mit Lesen verbringe.

Am nächsten Morgen geht es ausgeschlafen nach Vieux Montreal am St. Lorenz-Strom mit vielen fantastischen Eindrücken. Ich starte an der Basilika Notre Dame (Place d’Armes, Eintritt 6 Dollar) und stelle fest, dass es in kanadischen Kirchen deutlich wärmer ist als in den europäischen, die ich schon besucht habe.

Fassade der Basilisque de Notre Dame in Montreal
Die Basilika von Innen. Man beachte den schönen blauen Sternenhimmel!

Anschließend spaziere ich weiter in Richtung Fluss, die Rue St. Sulpice hinunter, und biege nach rechts in Richtung Place Royale ab.

Blick von der Rue St. Sulpice zurück in Richtung Basilika.
Die Place Royale ist Montreals ältester öffentlicher Platz, unter dem sich die Reste der ersten Siedlung, Ville-Marie, finden.

Weiter geht es die Rue de la Commune hinunter, wo sich auf den Aussenterrassen der Restaurants schon die ersten Mittagsgäste einfinden.

Hübsch Grün und am Sonntag wenig befahren: die Rue de la Commune am alten Hafen von Montreal.

An der Place Jacques-Cartier biege ich zum Hotel de Ville, dem Rathaus, hinüber ab.

Place Jacques-Cartier in Vieux Montreal.
Und das prächtige Rathaus.

Mein Weg führt mich wieder zurück Richtung Hafen, an dem Marche Bonsecours vorbei, dessen silberne Kuppel schon von Weitem zu sehen ist.

Die prägnante Kuppel des Marche Bonsecours und dahinter das Riesenrad im alten Hafen, der heute eine Mini-Vergnügungspark ist.

Neben dem Marche liegt die alte Seefahrerkapelle Chappelle de Notre-Dame-de-Bonsecours am Ende einer ausnehmend hübschen Gasse.

Die Chappelle de Notre-Dame-de-Bonsecours.

Von dort aus schlendere ich in Richtung Tour de l’Horologie auf den gleichnamigen Kai im alten Hafen. Der Kai besteht zum Großteil aus einem Parkplatz, doch der schmale Streifen Grün am St. Lorenz-Strom scheint Sonntags ein beliebter Picknickplatz zu sein.

Blick auf den Tour l’Horologie und die Pont Jacques-Cartier.

Der alte Hafen ist, wie schon erwähnt, heute ein Mini-Vergnügungspark mit Riesenrad, Flying Fox und einem Klettergarten in Form zweier Piratenschiffe. An diesem bildschönen Tag sind alle drei Attraktionen sehr gefragt. Besonders beeindruckt mich der Mann, der den Flying Fox im schwarzen Anzug absolviert und dabei eine recht gute Figur macht.

Der Klettergarten im alten Hafen von Montreal.
Nochmal ein Blick auf die Skyline von Vieux Montreal. Schön!
Die Chappelle de Notre-Dame-de-Bonsecours mit der namensgebenden, die Hände zum Segen ausbreitenden Marienstatue.

Mein dritter Tag in Montreal steht ganz im Zeichen der Centre-Ville zwischen der Rue Sherbrooke, Rue St. Catherine und dem Boulevard de Maisonneuve. Los geht es bei angenehmen 18 Grad und Nebel (später 29 Grad und Sonne) am Place des Arts und ich muss sagen, die dortige Metro-Station allein ist einen Abstecher wert!

Montreal im Nebel… Der Boulevard de Maisonneuve.

Ich schlendere den Boulevard de Maisonneuve hinunter bis zum Square Dorchester, der direkt gegenüber der Place du Canada liegt und gleich mit zwei spektakulären Gebäuden aufwartet.

Das Edifice Sun Life am Square Dorchester war einmal das höchste Gebäude im Commonwealth und beeindruckt auch heute noch. Wie Ihr seht, kam recht schnell die Sonne durch.
Die Cathedrale Marie-Reine-du-Monde ist dem Petersdom nachempfunden (nun ja) und liegt sinnigerweise neben dem Hotel Reine Elizabeth.

Mein Weg führt mich wieder ein Stück zurück und zur Rue St. Catherine bzw. zur Cathedrale Christ Church. Tatsächlich habe ich heute sehr viele Kirchen angesehen…

Die Cathedrale Christ Church (Eintritt frei).

Ich kreuze die Rue St. Catherine und gehe auf der Rue Sherbrooke weiter, wo das Museum McCord über einen Kilometer hinweg diverse Skulpturen hat aufstellen lassen, quasi als Freiluftmuseum. Und es sieht toll aus!

Dieser Engel gehört allerdings zum Musee des beaux-artes, das ebenfalls in der Rue Sherbrooke liegt.
Das Museum hat montags leider geschlossen.
Gegenüber geht die Rue Crescent von der Rue Sherbrooke ab. Hier finden sich viele entzückende kleine Restaurants und Läden.

Mittlerweile habe ich genug von den Hochhäusern. Mit der Metro fahre ich hinauf zum Corte Neiges mit seinen breiten Straßen und dreistöckigen Häusern, wo das beeindruckende Oratoire de Saint Joseph de Mont Royal liegt. Wer bei diesem Anblick an Sacre Coeur denkt, mir geht es genauso.

Das Oratoire de Saint Joseph de Mont Royal. Die mittlere der Treppen ist für die Pilger reserviert, die die Stufen zum Oratorium auf Knien zurücklegen. Innen gibt sich das Gotteshaus (Eintritt frei) übrigens eher modern.

Meine letzte Station in Montreal ist der Park Jean Drapeau auf der Ile Sainte-Helene, den man auch mit der Metro erreichen kann. Dem Stadtplan folgend erwarte ich eine grüne Oase, treffe aber leider auf eine riesige Baustelle.

Zum Glück ist der Park groß.

Bilderbuchidylle im Park Jean Drapeau.

Auch hier gibt es viele und gar nicht scheue Eichhörnchen und ein größeres pelzige Etwas, das ich nicht so recht zu identifizieren weiß.

Taschenratte oder Murmeltier? Gute Frage, keine eindeutige Antwort, wobei ich aufgrund des bepelzten Schwanzes eher zum Murmeltier neige.

Das war mein Besuch im schönen Montreal, wo ich fast ausschließlich Französisch auf der Straße höre, aber dies ist nun mal das franko-kanadische Quebec! Apropos, morgen geht es nach Victoriaville, meine letzte Station, und das bedeutet, die letzten vier Tage meiner Kanadareise brechen an und ich gebe zu, obwohl es hier wunderschön ist, packt mich doch langsam das Heimweh…

Bis bald!

Eure Vanessa

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